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29.09.2008

Kampf gegen Nebelwände

Test

Der Burgdorfer Guido Imhoff und der Sassenburger Sebastian Walker sind nach ihrem phänomenalen zweiten Platz bei der Niedersachsen-Ralle heiße Anwärter auf den Meisterschaftstitel der Deutschen ADAC-Rallye-Masters. Auf den schwierigen Strecken rund um Osterode im Harz zeigten sie in ihrem rund 260PS starken Golf III Kit Car eine respektable Leistung und mussten sich lediglich den Hessen Carsten Alexy und Karlheinz Knaus im Audi Quattro geschlagen geben.

Dichter Nebel senkte sich am frühen Samstagmorgen über die Täler des Harzes und wollte bis zum Mittag nicht weichen: "Das ist eine Mutprobe und eine besondere Verantwortung für den Beifahrer. Wenn man blind in eine Nebelwand hinein fährt muß man sich 100-prozentig auf den Aufschrieb verlassen können.", meinte Imhoffs Copilot Sebastian Walker. "Mit Geschwindigkeiten von teilweise 170 km/h auf einzelnen Steckenabschnitten praktisch ohne Sicht zu fahren ist ein mulmiges Gefühl."

Temperaturen um den Gefrierpunkt, rollige, glatte Beläge, die damit verbundene schwierige Reifenwahl: Alles in allem wurde es den insgesamt 62 Teams bei der Niedersachsen-Rallye schwer gemacht, wirklich schnell zu fahren. Guido Imhoff aber ließ sich davon nicht beirren. Mit der Gewissheit, sich als lang eingespieltes Team auf seinen Beifahrer voll verlassen zu können, trat er aufs Gaspedal.

Bereits am Freitagabend starteten die 62 Teams in die erste Nachtprüfung. Imhoff und Walker lagen mit ihrer Wahl der Reifen genau richtig, auch die zusätzlichen Scheinwerfer an ihrem Rallye-Fahrzeug machten eine erfolgreiche Sekundenjagd möglich. So fuhren sie ohne Probleme auf den fünften Platz. Ihr bis dahin schärfster Konkurrent, der Däne Martin Knudsen, hatte sich durch einen Fahrfehler selbst ins Aus bzw. in einen Graben bugsiert.

Ein Ansporn, schließlich konnten Imhoff/Walker nun auf die Möglichkeit des Meisterschaftssieges hoffen. Durch ihre entsprechend forsche Fahrweise ließen sie am Sonnabend den größten Teil des Fahrerfeldes hinter sich. Der dichte Nebel und schwierige Streckenverhältnisse verlangten höchste Konzentration und das gesamte Können. So gelang es dem 38-jährigen Burgdorfer am frühen Morgen, mit seinen hervorragenden Zeiten Druck auf die Spitzenteams auszuüben.

Während zahlreiche Rallye-Teams "auf der Strecke" blieben, trotzten Imhoff/Walker den widrigen Bedingungen. Lediglich eine zu eng gestellte Schikane machte dem Außenspiegel auf der Fahrerseite den Garaus.

Die Angespanntheit vom Morgen wich der Erleichterung und Freude am Nachmittag, bei Erreichen der Ziellinie nach der letzten Prüfung. Damit haben sich Imhoff/Walker auf den zweiten Platz in der Gesamtwertung der ADAC-Rallye-Masters katapultiert und können bei der nächsten Rallye in Bayern den Gesamtsieg in Angriff nehmen.


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